Die Pfaueninsel beim Wannsee inmitten der Oberen Havel-Wasserstraße

Im Südwesten von Berlin erstreckt sich inmitten der Havel die Pfaueninsel. Das beliebte Ausflugsziel gehört seit 1990 mit Schlössern und Parkgestaltungen von Berlin und Potsdam zum Weltkulturerbe der UNESCO. Für die ständigen Arbeiten zur Erhaltung des historischen Landschaftsparks wurde der Zustand von 1835 zu Grunde gelegt. 1683 ließ der Große Kurfürst einen „Canienengarten“ (Kaninchenzucht) anlegen und das Hegerhaus errichten. Das Volk sprach somit von „Kaninchenwerder“. Friedrich Wilhelm II ließ dieses romantische Eiland zum Landschaftsgarten umgestalten. Dieser bildete eine Erweiterung des Neuen Gartens. Volieren entstanden und Pfaue wurden auf der Insel angesiedelt. Nun bestand der offizielle Namen  („Pauwerder“, „Pfau-Werder“ oder „Zu den Pfauen“) zu Recht. Hinzu kam die Leidenschaft für exotische Tiere. 1821 veränderte Lenné die Gestaltung der Pfaueninsel.

Das Schloss auf der Pfaueninsel ist Wahrzeichen und bemerkenswertes Bauwerk. Zwei Schlosstürme ergänzen den Mittelteil des Gebäudes. Mit einer Wandelbrücke wurden diese verbunden. Kostbare Ausstattungen und der klassizistische Große Saal sind sehenswert. Die Meierei erinnert an eine gotische Kathedrale und kann ebenso besichtigt werden.

Besucher erreichen mit der Fähre die Pfaueninsel. Eine strenge Parkordnung sorgt für den Erhalt dieser Naturlandschaft mit seiner geschichtsträchtigen Erinnerung. Notwendige Baumaßnahmen können zeitweise zu Beeinträchtigungen führen. Ansonsten ist die Pfaueninsel ein Ort der Entspannung mit ihren Parkwegen unter alten Baumwipfeln.